Der Planet Naboo ist eine fruchtbare Welt im Mittleren Rand der Galaxis. Seine Oberfläche ist geprägt von weitläufigen Wäldern, Grasebenen und Feuchtgebieten, in denen eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren heimisch ist.
Vollkommen einzigartig ist sein Inneres, das nicht aus geschmolzenem Gestein, sondern aus porösem Fels, Wasser und einer energiereichen Substanz besteht, die als Plasma bezeichnet wird.
Geographie und Klima[]
Die Oberfläche Naboos ist geprägt von beinahe ununterbrochenem Bewuchs und dem reichlich vorhandenen Oberflächenwasser, das etwa die Hälfte des Planeten bedeckt. Bergketten, Grasflächen und Wälder erstrecken sich über die gesamte Oberfläche und werden von zahllosen Sümpfen, Seen und Flüssen durchzogen.
Der rücksichtsvolle Umgang der Bewohner Naboos mit ihrer Umwelt trägt entscheidend dazu bei, sein reiches Ökosystem mit dessen empfindlicher Balance zu bewahren.
Naboos ganz besonderer Reiz liegt in seiner wilden, weitgehend unberührten Schönheit. Der rücksichtsvolle Umgang der Bewohner Naboos mit ihrer Umwelt trägt entscheidend dazu bei, sein reiches Ökosystem mit dessen empfindlicher Balance zu bewahren.
Flora und Fauna[]
Aufgrund des reichlich vorhandenen Wassers und des milden Klimas auf Naboos Oberfläche gedeiht eine große Fülle von Pflanzen auf diesem Planeten. Das Flachland ist auf weiten Flächen von kurzen, saftigen Gräsern überzogen, die der Landschaft ein sattes Grün verleihen.
Inmitten der pflanzlichen Vielfalt hat sich im Laufe der Entwicklung eine reiche Fülle an tierischem Leben eingerichtet, für das der Bewuchs des Planeten Nahrung und Lebensraum zugleich ist.
Gesellschaft und Kultur[]
Die Naboo[]
Kultur[]
Die Naboo sind ein Menschliches Volk, das über alle Maßen Harmoniebestrebt, Friedliebend und Künstlerisch orientiert ist. Mit ihrem umsichtigen Handeln versuchen sie, dass Gleichgewicht und die Schönheit in ihrer Umgebung zu erhalten, was sich besonders auf ihre Bauwerke auswirkt. Städte die von ihren Baumeistern geplant werden, fügen sich in die Landschaft ein ohne diese dabei zu zerstören. Derselbe Grundsatz gilt bei ihnen auch für jegliche Anwendung von Technologie, die die Umwelt beeinflussen oder schädigen könnte.
All diese kulturellen Besonderheiten der Naboo sind jedoch nicht etwa schon den Siedlern eigen gewesen, die dieses Volk gründeten. Vielmehr sind sie aus einer Katastrophalen Lage heraus entstanden, dem Krieg zwischen skrupellosen Kolonisten und den einheimischen Gungans. Die Siedler erkannten erst nach Jahren blutiger Kämpfe ihre verantwortungslose Einstellung, und verschrieben sich von nun an dem Umweltschutz und der Wahrung von Harmonie.
Staat[]
Mit der Entstehung des Volkes der Naboo bildete sich eine Wahlmonarchie heraus, bei der stets der oder die Weiseste und Fähigste an der Spitze des Staates stehen soll. Dies etablierte sich bereits in den ersten Jahren der Besiedlung, zu der bereits die Grundsätze der Legitimation durch das Volk und die Begrenzung der Amtsperioden festgelegt wurde.
Bei jeder Wahl für ein öffentliches Amt, von kommunalen Aufgaben bis hin zur Staatsführung, gibt es weder für die Kandidaten noch für die Wähler eine Altersbeschränkung. Es gilt das Prinzip der geistigen Reife und der Weisheit, die die Bürger unabhängig von ihrem Alter wichtige Tätigkeiten übernehmen oder sie an der Auswahl der dafür geeigneten teilhaben lässt.
Die Gungans[]
Kultur[]
Die Spezies der Gungans besitzt eine alte, sehr stark in Traditionen verwurzelte Kultur, deren äuffälligstes Merkmal wohl ihre enge Beziehung zur Natur ist. Sie bemühten sich daher, ihren Fortschritt und die Gestaltung ihres Lebens auf die Organisation der Natur abzustimmen und auf den Erhalt der Balance zu achten. In ihrer Gesellschaft wird viel Wert auf ein friedliches Zusammenleben zum gemeinsamen Nutzen gelegt
Staat[]
Die Gungans werden für gewöhnlich von einem einzigen Herrscher, Boss genannt regiert, der weniger durch Sympathie und Überzeugungsarbeit, sondern viel mehr durch Durchsetzungsvermögen und Demonstrationen seiner Stärke sein Amt erlangt. Er ist an keine Verfassung oder eine kontrollierende Institution gebunden, herrscht also absolut und nach Belieben.
Lediglich ein Kreis von Beratern existiert als zusätzliches Organ, seine Mitglieder, Reps genannt, sind jedoch tatsächlich nicht mehr als das. Ein Rep hilft dem Regenten lediglich mit Ratschlägen und Informationen beim Treffen von Entscheidungen, er selbst verfügt über keine Entscheidungsgewalt. Dieses System, das im Grunde einer Diktatur gleichkommt, hat für die Gungans jedoch eine wichtige Funktion.
Geschichte[]
Frühgeschichte[]
In der Zeit vor der Ankunft Menschlicher Kolonisten waren die Gungans die einzige Intelligente Spezies des Planeten. Mit der Entdeckung der Plasmasammelnden Locap-Pflanze setzte bei ihnen der Technische Fortschritt ein, doch sie beschränkten sich aus Ehrfurcht vor der Natur mit der Lösung der dringendsten Probleme und achteten weiterhin die Natürliche Balance.
Besiedlung[]
Naboo wurde erstmals um das Jahr 3900 VSY besiedelt. Bis zu jenem Zeitpunkt war Naboo lediglich von den Gungans und den heimischen Tieren und Pflanzen bewohnt, und die Gungans waren vom Geschehen in der restlichen Galaxis absolut abgeschottet und ahnungslos.
Die Menschlichen Kolonisten, die ihre ursprüngliche Heimatwelt Grizmallt verlassen hatten, waren angereist, um sich an den Natürlichen Ressourcen unbewohnter Planeten zu bereichern. Diese rücksichtslose Einstellung gegenüber der Natur führte zu einem blutigen Konflikt mit den einheimischen Gungans, denen ihre Umwelt über alles Heilig war. Nach mehreren Jahren der Kämpfe und hohen Verluste auf beiden Seiten wurden die Kolonisten sich ihrer verantwortungslosen Haltung jedoch bewusst. Ein deutliches Umdenken fand statt, welches den Anstoß für die Entstehung eines ganz neuen Volkes gab, auch die Kämpfe fanden damit ein Ende. Dennoch blieben die Gungans den Fremden misstrauisch und verschlossen.
Dies gipfelte in ihrer Entscheidung, alle Siedlungen auf der Oberfläche aufzugeben, und sich völlig in die Seen und Meere des Planeten zurückzuziehen. Die Zeit danach war jedoch geprägt von gegenseitiger Distanzierung und Desinteresse, was vor allem auf Unwissen und Unverständnis begründet war. Während die Menschen auf ihre amphibischen Nachbarn als unzivilisierte Wilde herabblickten, verachteten diese sie als arrogant und eingebildet. Der dennoch existierende, gegenseitige Handel wurde daher beidseitig totgeschwiegen.
Naboo-Gungan-Konflikt[]
Der Konflikt 126 VSY - 127 VSY zwischen den Naboo und den Gungans wurde aufgrund der Plasmavorkommen des Planeten geführt und war äußerst blutig. Auf dem Höhepunkt des Krieges wurde der derzeitige Monarch der Naboo getötet und erst sechzig Jahre später wurde bekannt, dass einige Mitglieder von Adelshäusern auf Naboo ein geheimes Abkommen mit einer Söldnertruppe schlossen, falls die Naboo weitere Rückschläge erleiden sollten. Seitdem war es üblich als König gewählt zu werden anstatt den Thron zu erben. Schließlich beschlossen die Häuser Tapalo und Veruna, die Hauptfinanzierer der Söldnerarmee, den Söldnern zu befehlen die Gungans anzugreifen. So kämpften die Gungans nun um ihr Überleben. Die Gungans gewannen den Kampf zwar, doch viele wurden getötet und mehrere ihrer Sumpfstädte zerstört.
Während die Gungans in Isolation fristeten, wurde inmitten der Idylle Naboos in den Jahrhunderten nach der Ankunft aus den ehemaligen Ausbeutern ein kultiviertes und stolzes Volk, das sich den Namen Naboo gab. Es entstand eine blühende Kunstszene und auch viele Architekten und Schriftsteller bereicherten die Gesellschaft der Naboo. Der Planet wurde vor 32 VSY ausschließlich durch sie im Senat der Galaktischen Republik vertreten, da die Gungans weiterhin allem, was nicht ihrer Heimat entstammte, abweisend begegneten. Die Naboo profitierten im Folgenden sehr von ihrer Mitgliedschaft in der Republik und verließen sich vollkommen auf deren vermeintliche Stärke und Stabilität. Erst mit der Naboo-Krise änderten sich die Einstellungen der beiden Völker sowohl im Allgemeinen als auch untereinander.
Naboo-Krise[]
Als der Galaktische Senat im Jahr 32 YSV ein Gesetz verabschiedete, um Handelsrouten zusätzlich zu besteuern, protestierte die Handelsföderation, indem sie um Naboo eine Militär-Blockade errichtete. Ein Netz aus Sternschiffen umgab den Planeten und schnitt ihn von Vorräten ab.
Darth Sidious, der eigentliche Anstifter der Blockade von Naboo, befahl Nute Gunray, Vizekönig der Handelsföderation, die beiden Jedi-Botschafter des Obersten Kanzlers, zu töten. Stattdessen gelang den beiden Jedi die Flucht auf den Planeten, auf dem sie Königin aus der Gefangenschaft der Kampfdroiden befreien konnten. Gemeinsam flüchteten sie über Tatooine nach Coruscant, um den Senat dazu zu bringen, die Blockade von Naboo aufzulösen. Doch selbst Naboos Senator, konnte nicht gegen die bürokratischen Taktiken der Handelsföderation ankommen.
Entrüstet über die Unfähigkeit des Senats zu handeln, entschloss die Königin die Sache selbst anzugehen. Sie kehrte zurück nach Naboo und rekrutierte mit Jar Jar Binks Hilfe die Gungana. Verbündet stoppten beide Kulturen die Invasion der Handelsföderation und brachten Frieden auf Naboo.
Die Blockade wurde nach der Schlacht von Naboo gebrochen, nachdem der junge Anakin Skywalker das Droidenkontrollschiff in der Umlaufbahn mit einem Jäger zerstörte, indem er innerhalb des Hangars zwei Protonentorpedos auf den ungeschützten Reaktor abfeuerte.
Zerbrechende Harmonie[]
In der Zeit nach der Naboo-Krise wandelte sich die gesellschaftliche Situation auf Naboo zusehends. Neben den erwähnten verstärkten Verteidigungsmaßnahmen und neuen Verkehrsprojekten waren auch Veränderungen im Bewusstsein der Bevölkerung, besonders bei den Naboo, zu beobachten. Die Zeiten, in denen man sich in Sicherheit wiegen konnte, und sich im Großen und Ganzen aus dem politischen und wirtschaftlichen Trubel der restlichen Galaxis heraushalten konnte, waren vorüber. Königin Jamillia, Padmés Nachfolgerin, sollte so gut wie möglich nach außen eine heile Welt verkörpern, wozu auch ihre persönlichen Berater beitrugen. Padmé Amidala, die inzwischen ihren Heimatsektor im Senat repräsentierte, musste sich inzwischen genauso damit abfinden, dass allgemeiner Frieden und Harmonie nichts weiter waren als ein romantischer Wunschtraum ihrer Landsleute. Dennoch setzte sie sich unermüdlich dafür ein, dass Verhandlungen gegenüber einer bewaffneten Auseinandersetzung der Vorzug gegeben wurde. Sie stand daher dem neuen Militärgesetz, das die Aufstellung einer Armee der Republik beinhaltete, ablehnend gegenüber, da es ihrer Ansicht nach nichts weiter wäre als ein Herausfordern der Separatisten.
Während der Klonkriege war Naboo einer der zehn Planeten, die sich bereit erklärten, größere Anzahlen Flüchtlinge aufzunehmen. Gungans und Naboo hatten sich gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen, mit der Begründung, dass sie gerne bereit seien, den Platz und den natürlichen Reichtum ihres Planeten mit den Unglücklichen zu teilen, die ihre eigene Heimat verlassen mussten. Den ankommenden Transportern mit Vertriebenen reservierte man Landebuchten in den größeren Häfen von Naboo, weshalb die Frachter der Minengesellschaften auf kleinere Versorgungshäfen ausweichen mussten. Die Königin äußerte Verständnis für die heftigen Beschwerden, erinnerte sie jedoch mahnend daran, dass alle in diesen Zeiten zugunsten der Neuankömmlinge Abstriche machen müssten. Als schließlich der Krieg zwischen der Republik und der Konföderation unabhängiger Systeme ausbrach, wurde der Planet von der KUS 22 VSY als Ziel für den Einsatz einer chemischen Waffe ausgewählt, die zuvor auf einem seiner Monde, Ohma-D'un, getestet worden war. Der Angriff auf Naboo konnte zwar verhindert werden, der vorausgegangenen Erprobung waren jedoch trotz allem zahllose Gungans zum Opfer gefallen.
Aufgrund der Verbindung von Palpatine, der selbst von Naboo stammte, zu seiner Heimatwelt, war Naboo über die gesamte Länge der Klonkriege hinweg eine eiserne Festung für die Galaktische Republik, und um Palpatine zu unterstützen, sah die Bevölkerung über ihre sonst friedfertige Einstellung hinweg. Aufgrund der Geschehnisse ein Jahrzehnt zuvor gegen die Handelsföderation betrachteten die Einwohner die Konföderation als einen ernstzunehmenden Feind, gegen den man entschieden und mit aller Macht vorgehen musste, um Schlimmeres zu verhindern. Die Niederlage der Handelsföderation auf Naboo im Jahre 32 VSY galt jedoch auch für diese, die sich mit der KUS verbündet hatte, als Ansporn für zahlreiche Attacken auf Naboo, als eine Art Racheakt. Aus diesem Grund wurde der Planet über die Jahre des Krieges ständig von Anschlägen heimgesucht. Das Ereignis auf Ohma-D'un 22 VSY blieb jedoch die für Naboo verheerendste Katastrophe, jegliche Angriffe scheiterten durch die Unterstützung der Jedi und der Republik.
Durch die Ereignisse 19 VSY, die in der Ausrufung des Galaktischen Imperiums gipfelten, verlor Naboo jedoch eine seiner beliebtesten Persönlichkeiten. Padmé Amidala, die hochgeschätzte ehemalige Königin und spätere Senatorin, verstarb bei der Geburt ihrer Zwillinge. Auch Naboo wurde nach der Auflösung der Galaktischen Republik ein Teil des Imperiums, und seine freiheitsliebenden Bewohner waren nun gezwungen, unter dem Schatten dieser Gewaltherrschaft zu leben. Das Ende der Klonkriege bescherte Naboo Frieden, und trotz einiger weniger Zwischenfälle blieb das Leben auf Naboo im Großen und Ganzen relativ unverändert. Königin Apailana versuchte zunächst noch, sich dem Imperium zu widersetzen, und nahm mehrere verfolgte Jedi bei sich auf. Die 501. Legion rückte daher 18 VSY in Theed ein, mit dem Befehl, die unbequeme Monarchin aus dem Verkehr zu ziehen und die Jedi zu töten. Die Mission gelang,Apailanas Nachfolgerin wurde die linientreue Kylantha. Mit Ausnahme eines nun anwesenden und herrschenden imperialen Gouverneurs und einer Garnison, die die Interessen des Imperiums vertraten, änderte sich wenig. Erst 4 NSY, nach dem Sieg der Rebellen-Allianz bei Endor hatte die Besatzung durch das Imperium ein Ende. Die Befreiung wurde anschließend von den Bewohnern Naboos in einem riesigen Fest gefeiert, so wie es zur gleichen Zeit auf zahlreichen anderen Planeten getan wurde.